BG Klinikum Hamburg gGmbH reduziert den CO2 Abdruck mit Licht

LED-Bestückt für die nächsten Jahrzehnte

cc: Unternehmenskommunikation BG Klinikum Hamburg gGmbH

Die Energiebilanz in Krankenhäuser schlägt kräftig zu Buche. Denn durch den 24/7 Betrieb wird schnell der Bedarf einer Kleinstadt verbraucht. Bei 8-9% Preisanstieg für Energie (seit 2001) rentieren sich laut einer Frauenhofer Studie Energieeinsparungen. Die Verwaltung der Gesundheitseinrichtung ist gefragt, optimierbare Einsparpotentiale in der Technik zu finden.

Selbige Motivation hat das EU-Verbot für konventionelle Lichtquellen. Der Blickwinkel dieser 2023 in Kraft getretenen Richtlinie rührt jedoch aus einem klimapolitischen Sinn. Fakt ist, dass in Einrichtungen des Gesundheitswesens vielfach noch die Beleuchtung aus den letzten zwei Jahrzehnten in Gebrauch ist. Sowohl lichttechnisch wie auch von Seiten des Verbrauchs hat sich bisher viel getan.

Das BG-Klinikum in Hamburg-Lohbrügge nimmt beides zum Anlass, sich nach einer bleibenden und effizienten Lösung umzusehen.

„Anstatt Arbeitszeit der Kollegen der Betriebstechnik in eine veraltete und unzeitgemäße Beleuchtungsanlage zu stecken, für die zunehmend keine Ersatz- und Betriebsmittel mehr verfügbar sind, haben wir uns auf neue Beleuchtungslösungen konzentriert, die besonders langlebig und sparsam im Betrieb sind und zugleich einen deutlichen Fortschritt in Lichtstärke und Wirkung bedeuten. Aus diesem Grunde haben wir das Großprojekt Leuchtenerneuerung gestartet. Gefördert wurde das Projekt der BG Klinikum Hamburg gGmbH Haus A-H von der BAFA.“

so Andreas Lorenz, Leitung Bau und Organisationsentwicklung, BG Klinikum Hamburg gGmbH

Wichtige Ausschreibungskriterien an die Beleuchtung

Das BG Klinikum Hamburg gGmbH entschied, ein ganzheitliches Lichtkonzept flächendeckend auszurollen, wobei möglichst wenige unterschiedliche Beleuchtungssysteme zum Einsatz kommen sollten. Vorteilhaft ist, dass alle Leuchten gemäß EN 50172 für Zentralbatterieanlagen und EN 60598-2-22 für Notlichtinstallation geeignet sein.

Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde eine Beleuchtungslösung ausgeschrieben, die:

- fotobiologisch-geprüft unbedenklich ist;

- langlebig ist mit 100.000 Betriebsstunden L80/B10;

- über 10 Jahre hinweg eine Ersatzteilverfügbarkeit garantiert;

- alle Vorgaben des EU-Ökodesign wie auch des Lieferkettengesetzes erfüllt und

- zu 100% wieder in den Verwertungskreislauf zurückgeführt werden kann.

Made in Germany Lichtlösung gewinnt den Zuschlag

Der LED-Beleuchtungshersteller AS LED Lighting aus Penzberg überzeugt mit eingereichten Musterlösungen, entsprechend der Vorgaben aus dem Wettbewerbsverfahren. Diese vereinen obendrein alle Nachhaltigkeitsaspekte in puncto Langlebigkeit und Qualität der Beleuchtung, Rohstoffbezug aus vornehmlich regionalen Quellen und Produktion in Südbayern. Es galt, vornehmlich 3 Bauformen möglichst einheitlich und in DALI-Ausführung zu ertüchtigen:

Produktbild LED Einbauleuchte EML für BG Klinikum Hamburg

1. Sanierungslösung für runde Einbauleuchten

Etliche Nebenflächen, Aufzugsfoyers und Flure waren bis dato mit klassischen Kompaktleuchtstofflampen bestückt. Deren Ende wurde EU-weit Anfang 2023 besiegelt. Ohnehin bestand die Notwendigkeit, das Lichtniveau zeit- und vorschriftsgemäß anzuheben. Da vielfach Patienten liegend das Licht passieren, war eine homogene, blendfreie Lichtwirkung bei hohen Lumenwerten maßgeblich. Eine entsprechende Lösung wurde in Summe für rund 2.600 Leuchten gesucht.

Für das benötigte Deckenausbruchsmaß mit 170 – 180 mm kreierte das AS LED Engineering die Leuchtenfamilie EML. EML steht für „Einbauleuchte milde Lichtwirkung“ – liefert dabei mit einem verbauten LED-Modul bei CRI >80 und 4000K Lichtfarbe bis zu 2000 lm Lichtleistung. Die Helligkeit kann am Netzteil via i-Select Widerstände manuell eingestellt werden.

Der Korpus besteht aus einem 85 mm tiefen, weiß-gepulvertem Stahlblech-Gehäuse und opaler, bruchsicherer Plexiglas-Scheibe aus satiniertem Acrylglas (PMMA). Die Montage erfolgt im Handumdrehen; gelingt werkzeuglos dank Fixierung im Deckenausbruch via Klemmfedern.

Für den langfristig effizienten Betrieb sorgt u.a. eine Lebensdauer von 100.000 Betriebsstunden L80 bei niedrigster Lichtdegradation gemäß B10.

2. Sanierung unterschiedlicher Langfeldleuchten in Gipskartondecken

Speziell passend für den Ausschreibungswettbewerb des BG Klinikum Hamburg gGmbH entwickelte AS LED Lighting die Leuchtenserie EMO. Das Konstruktionsprinzip ist so flexibel aufgebaut, dass alle Seitenteile in Länge und Breite an das benötigte Einbaumaß angepasst werden können. Die Ertüchtigung von Langfeldleuchten unterschiedlicher Maße und Ausführungen (1- bis 4-flammig) wird damit zum Kinderspiel; verhindert insbesondere, dass bestehende Deckenkonzepte angefasst werden müssen.

Ein weiteres Problem bedachte das Engineering im Vorfeld: Beim Entfernen der zu demontierenden Altleuchten entstehen am Deckenrand häufig unsaubere Kanten. Diese müssten i.d.R. durch Trockenbauer und Maler behoben werden. Die Abläufe des eigentlichen Leuchtentausches würden durch diese Arbeitsschritte beeinträchtigt. Um diese Beeinträchtigung zu verhindern, konstruierte das Engineering die EMO-Leuchte in der Art, dass diese stirnseitig mit Klemmhaltern in der Decke verbaut wird. Die opale Abdeckscheibe wird an Rastnippeln so angebraucht, dass sie den Deckenausbruch mit umlaufenden Rand überlappt. Unsaubere Kanten sind dadurch nicht zu sehen.

Im Hamburger Klinikum waren bis dato in vier verschiedenen Baugrößen diese Langfeldleuchten in gesägten Decken fest eingebaut.

Im Inneren der Leuchte wurden je nach Wettbewerbsanforderung an die Beleuchtungsstärke die notwendige Anzahl an LED-Platinen vorgesehen. Die EMO-Leuchten für das BG Klinikum Hamburg gGmbH sind mit 4, 5, 8 und 10 niedrig-bestromten LED-Modulen bestückt. Diese liefern einen Lichtstrom von 3.300 bis 8.200 Lumen.

Insgesamt wurde über 5.300 EMO-Leuchten gefertigt, die auf mehrere Chargen verteilt den Weg vom Süden Deutschlands nach Hamburg fanden.

Für energieeffizienten Betrieb sorgt ein Bemessungslichtstrom von 133 lm/W. Die Ökobilanz erfreut zudem die Mindestlebensdauer von 100.000 Betriebsstunden L80/B10.

Produktbild LED Einbauleuchte EMO_fit
Produktbild LED-Anbauleuchte AFL

3. Sanierung rechteckiger Aufbauleuchten

Anstelle von stark auftragenden, hohen Anbauleuchten geht es deutlich schicker bei ordentlicher Lumenleistung mit der Anbauleuchte Flat-Line, genannt AFL. Der beliebte Leuchtenklassiker ist ein Leichtgewicht unter den Anbauleuchten; kommt gerade einmal auf 3 kg und empfiehlt sich daher für jedwede Decken.

Bei milder Lichtwirkung erzielt AFL eine Lichtleistung bis zu 8.800 lm. Die Leuchteneffizienz beträgt 130 lm/W. LED-Anbauleuchte AFL ist blendfrei und hervorragend für Bildschirmarbeitsplätze geeignet (BAP-tauglich). In Hamburg findet sie in 3.500 Fällen Anwendung.

Gelebte Nachhaltigkeit

Gerade in Fluren und Wartebereichen, aber auch in Nebenflächen, ist das Licht rund um die Uhr im Einsatz. Bis zu 8.765 Betriebsstunden ergeben sich je Leuchte. Entscheidend für einen besonders nachhaltigen Betrieb ist die Qualität und Langlebigkeit der verbauten Netzteile. Die Leuchtenauswahl, die das Klinikum im Rahmen Ihres Leuchtenprojektes umsetzt, weist ausnahmslos eine hohe Betriebsdauer bis zu 100.000 Betriebsstunden L80 gemäß niedrigster Lichtdegradation B10 aus.

Geleichzeitig im Sinne einer effektiven technischen Instandhaltung ist, dass die Beleuchtung laut EU-Ökodesign die Austauschbarkeit aller Komponenten zulässt. Im Falle einer Ertüchtigung – wenn auch in vielen Jahren – wird es bei Bedarf einfach möglich sein, einzelne Bauteile - beispielsweise die Netzteile - leicht zu ertüchtigen bzw. auszutauschen. Eine Ersatzteilbevorratung von >10 Jahren weist AS LED Lighting aus.

Kundenstimme

„Die Qualität der angebotenen Produkte sowie die Flexibilität in der Zusammenarbeit, insbesondere auch in der Abwicklung des Lieferprozesses, haben uns gut gefallen. Dass alle Leuchten in Deutschland gefertigt werden; der Großteil der Rohstoffe aus regionalem Bezug stammt, passt absolut zu unseren Vorstellungen in puncto Nachhaltigkeit.“

sagt Andreas Lorenz, Leitung Bau und Organisationsentwicklung, BG Klinikum Hamburg gGmbH

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Lichtsanierung des BG Klinikum Hamburg gGmbH Haus A-E ist gefördert durch BMWi
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